Computer-Ecke:


Meine Liebe zur Rechentechnik entdeckte ich spätestens 1981. Während dieser Zeit (ich studierte gerade Physik) kaufte ich mir in der damaligen Sowjetunion für 65 Rubel (damals ca. 210 Mark) einen programmierbaren Taschenrechner. Erste Computererfahrungen sammelte ich auf einem Schneider CPC 6128. Einen solchen 8-Bit-Computer mit Zilog Z80-Prozessor, 4 MHz Systemtakt und damals sagenhaften 128 KB RAM durfte ich ab dem Sommer 1986 mein eigen nennen. Auch von dieser Stelle aus geht dafür mein herzlicher Dank an Rolf S. nach Iserlohn im Sauerland, denn er transportierte schließlich im August 1986 den vom DDR-Zoll begutachteten Computer über die innerdeutsche Grenze.
Schneider CPC 6128 Der Schneider CPC 6128 war zu seiner Zeit ein geniales Teil mit starkem BASIC und eingebautem 3-Zoll-Diskettenlaufwerk. Darüberhinaus war er bereits voll grafikfähig und erlaubte mit dem angeschlossenen Nadeldrucker auch das Ausdrucken von Grafiken. Zunächst programmierte ich einige Zeit unter dem im ROM des CPC 6128 integrierten BASIC bis ich mich dann mehr dem von Diskette zu bootenden Betriebssystem CP/M zuwandte. Unter CP/M (einem Vorläufer des später erscheinenden MS-DOS) liefen mit WordStar, Multiplan, Supercalc, dBASE und Turbo-Pascal in der zweiten Hälfte der 80er Jahre bereits die Urahnen heutiger Standardprogramme.
Später baute ich in meinen CPC einen Reset-Taster ein (weil manche Programme einen Warmstart mittels "Drei-Finger-Griff" verhinderten), erweiterte den im CPC eingebauten parallelen 7-Bit-Druckeranschluß zur echten 8-Bit-Schnittstelle (was insbesondere den Grafikausdruck am Nadeldrucker beschleunigte) und ergänzte meinen CPC 6128 mit einem zweiten Diskettenlaufwerk (zuerst noch im 3-Zoll-Format, dann auch im 5¼-Zoll-Format) und einer externen 512 KB RAM-Disk (der Firma Dobbertin-Elektronik, Brühl). So konnte ich schon damals relativ große dBASE-Projekte bearbeiten.
Übrigens funktioniert mein CPC 6128 noch immer einwandfrei! Lediglich das eingebaute Diskettenlaufwerk mußte ich im Sommer 1998 einmal reparieren. Der Antriebsriemen war altersbedingt verschlissen. Ich konnte ihn aber ohne Probleme durch einen neuen ersetzen.
Heute benutze ich zwei betagte IBM-kompatible PC's (386er), um die am CPC beschriebenen Disketten (3-Zoll und 5¼-Zoll mit jeweils 180 KB je Seite) auch unter MS-DOS bzw. Windows lesen und damit sichern zu können. Dazu baute ich z.B. in einen IBM-kompatiblen-Rechner ein 3-Zoll- Diskettenlaufwerk ein. Über das Ethernet-Netzwerk habe ich nun vom modernen Windows-PC aus Zugriff auf die CPC-Disketten. Wer also noch Daten oder Programme vom Schneider/Amstrad CPC 464/664/6128 hat und diese auf eine an jedem PC lesbare CD-ROM gebrannt haben will, der kann sich gern unter der eMail-Adresse binder.ralft-online.de an mich wenden.

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